11 August 2023

Jetzt anschauen: The Future of … Recorded Music at Abbey Road Studios

Die Abbey Road Studios und die British Phonographic Industry (BPI) haben sich mit Bowers & Wilkins zusammengetan, um ein zukunftsweisendes Musikevent zu veranstalten.

Die Geschichte der Musikaufnahmen ist immer ein spannendes Thema: Man erfährt, welche Technologien damals zur Verfügung standen und mit welchen ausgefeilten Techniken Künstler, Produzenten und Aufnahmetechniker alles aus der Musikaufnahme herausgeholt und sie zu dem gemacht haben, was wir heute kennen. Noch spannender ist aber der Blick nach vorn und die Überlegung, wie Musik, Filmmusik und die Aufnahmen künftig geschaffen, vermarktet und konsumiert werden.

Dieses Jahr haben sich die Abbey Road Studios und die britische Phonographie-Branche (British Phonographic Industry, BPI) mit ihrem offiziellen Partner Bowers & Wilkins zusammengetan, um genau zu diesem Thema eine Veranstaltung abzuhalten. Das Event „The Future of … Recorded Music“ fand im legendären Studio Two der Abbey Road Studios statt und präsentierte einige Vordenker dieser Branche, die mit ihrem einzigartigen Fachwissen zu diesem Thema beitragen konnten.

Die Gespräche reichten von Trends beim Musikhören bis zu Trend-Prognosen und vielem mehr – das zukunftsträchtige Event steckte voller intuitiver Ideen und aufregender Möglichkeiten. Vor und nach den Hauptgesprächsrunden konnten die Teilnehmer außerdem die Tonregie von Studio Two besuchen und sich das Demo zu Musik und Medien ansehen, die in den Abbey Road Studios mit Bowers & Wilkins Flaggschiff-Lautsprechern 800 Series Diamond entstanden. Diese werden in den Studios auch nach über 40 Jahren noch immer als Referenzgeräte für Aufnahmen, das Mixen und die Endbearbeitung zahlloser Songs, Alben und Filmmusik-Tracks eingesetzt.

The Future of … Recorded Music“ war die erste einer Reihe von Veranstaltungen zu „BPI Insight Session 50“. Mit dieser Reihe will man die nächsten 50 Jahre an Innovation in der Musikbranche beleuchten und fünf Jahrzehnte BPI und deren großes Vorhaben feiern, die Musik Großbritanniens zu fördern. Abschließend hielten die Branchenführer und Leiter der Initiative eine Podiumsdiskussion ab, um noch tiefer in das Thema einzutauchen.

Falls Sie bei dem Event nicht dabei sein konnten oder den Livestream verpasst haben, können Sie alle Gesprächsrunden auf dem YouTube-Kanal von BPI nachträglich anschauen. Erfahren Sie mehr über die Zukunft von Musikaufnahmen und sehen Sie sich die nachstehenden Videos an.

Die Geschichte der Abbey Road Studios

Zum Auftakt der Gesprächsrunden begeisterte Karim Fanous, Innovation Manager bei Abbey Road Red, das Publikum mit einer Präsentation über die interessante Geschichte der Abbey Road Studios und betonte wichtige Meilensteine an technologischen Innovationen, in denen das Aufnahmestudio Vorreiter war. Für diejenigen, die Abbey Road Red nicht kennen: die Abteilung wurde zur Unterstützung der besten Musik-Tech-Unternehmer, Start-ups, Forscher und Entwickler aufgebaut, um eine neue Generation weltweit umsetzbarer Aufnahmetechnologien in die Musikbranche einzuführen. Während dieses Abschnitts hat Fanous die entscheidenden Momente und Fortschritte der Technologie beleuchtet, die im Verlauf der Jahre die in den Abbey Road Studios aufgezeichnete Musik hervorgebracht hat.

Die Audiobranche in Zahlen

Rasika D’Souza von Futuresource Consulting lenkte den Fokus auf aktuelle und künftig prognostizierte Verbrauchertrends und -verhaltensweisen sowie auf die weitere Entwicklung des Sektors und führte das Publikum durch eine faszinierende Welt der datenzentrierten Aspekte der Audiobranche.

Die Ergebnisse einer Verbraucherumfrage von Futuresource mit Teilnehmern aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, China und Japan ergaben, dass 60 % der Musik, Podcasts oder Hörbücher zu Hause gehört werden und das Verbraucher über die gesamte Bandbreite hinweg in bessere Audiolösungen investieren. Außerdem führte D’Souza auf, dass nach der Pandemie True-Wireless-Kopfhörer das beliebteste Audio-Produkt war, das sich Menschen nach Hause geholt haben. Der True-Wireless-Kopfhörer hat ein Wachstum von 30 Mio. versandten Geräten im Jahr 2018 auf 340 Mio. in 2022 erlebt; derzeit liegt die Zahl der weltweit in Gebrauch befindlichen Geräte bei 1,2 Milliarden.

Neben zu Hause und unterwegs hört man Musik jedoch auch – wie in den Vorträgen hervorgehoben – gern im Fahrzeug. Der Verkauf von „internetfähigen“ Autos, die mit Bluetooth kompatibel sind und In-car-Streaming über Android Auto und Apple CarPlay erlauben, hat eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 9 % erlebt. Vorangetrieben haben diesen Trend vor allem die Jüngeren Autofahrer.

D’Souzas Vortrag mit zahlreichen Einblicken zur Art und Weise des Musikhörens und -erlebens jüngerer Musikfreunde ist ein Muss für alle, die die Lücke zwischen ihrer Technologie und künftigen Zielgruppen schließen möchten.

Aus der Sicht eines Futuristen

Das dritte und letzte Thema des Tages vor der Podiumsdiskussion wurde von Sofie Hvitved vorgetragen. Als studierte Futuristin und leitende Beraterin am The Copenhagen Institute for Future Studies vermittelte sie dem Publikum, was Futuristen ausmacht und wie sich das Wissen auf die Erkundung von Trends in der Musikbranche anwenden lässt.

„Wir können nichts voraussagen, aber wir können wahrscheinliche und mögliche Zukunftsszenarien betrachten“, erklärt sie zu ihrer Aufgabe als Futuristin. Da es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen, geht ein Futurist strukturiert vor, konzentriert sich auf Trends und Lösungen und versucht, sich so auf möglichst viele künftige Möglichkeiten vorzubereiten. Im Fall von Frau Hvitved geht es vor allem darum, zu Veränderung und Innovation in der Musikbranche anzuregen.

Wie sich die prognostizierten Änderungen auf die Musik, ihre Schaffung und ihren Konsum in den nächsten 50 Jahren auswirken, welche Plattformen wir nutzen, wie Künstler vorgehen, welche Genres von der Bildfläche verschwinden könnten – all das und vieles mehr können wir noch lernen. Dabei müssen wir uns mit der Ungewissheit anfreunden und Überlegung treffen, welche Plattformen im künftigen Musikkonsum den Ton angeben könnten.

Ein Blick in die Zukunft

Zur Podiumsdiskussion wurden alle bisherigen Gastgeber wieder auf die Bühne gebeten – unter ihnen unser Mitarbeiter Andy Kerr sowie der mit dem Academy und dem BAFTA Award ausgezeichnete Filmkomponist Steven Price, der Soundtracks für Filme wie Gravity, Baby Driver, Last Night in Soho und einigen mehr mitgewirkt hat.

Die von Sofie Hvitved moderierte Diskussion begann mit einer fundierten Rede. Die wichtigsten Themenpunkte zeigten, dass die Musiktechnologie – Sie werden es schon ahnen – noch nie so gut war wie heute, und dass jüngere Verbraucher auf der Suche nach einem noch besseren Hörerlebnis auf diese hochleistungsfähigen Audioprodukte und Plattformen zugreifen. Obwohl Algorithmen und umfassendere intuitive Technologien das Schaffen und Aufnehmen von Musik vereinfachen, war es von Seiten der Podiumsteilnehmer klar, dass Musiker auch künftig kreative Risiken eingehen müssen, um sich von der Masse abzuheben. Aus Erfahrung der Diskussionsführer hat sich gezeigt, dass Live-Auftritte und Erlebnisse vor Ort, wie Musikgeschäfte die zentralen Kräfte bleiben, um Musikfans zusammenzubringen.

Unter allen Themen wurde eines immer wieder hervorgehoben: Wir genießen Musik heute mehr als je zuvor. Der exponentielle Anstieg der Anzahl an Streamings und des Schallplattenverkaufs im letzten Jahrzehnt beweist das. Musik kann heute auf ganz vielfältige Weise erlebt werden. Die Technologie, die dies möglich macht, entwickelt sich rasant weiter und verwöhnt den Verbraucher mit einem Hörerlebnis in Spitzenqualität.

Lohnenswerte Partnerschaften

Unsere Partnerschaft mit der British Phonographic Industry (BPI) entstand aus der gemeinsamen Leidenschaft für Musik und dem Wunsch, sie zu feiern. Als offizieller Audiopartner unterstützen wir die Ziele und Initiativen der BPI, unter anderem den renommierten Mercury Prize, den National Album Day und den Record Store Day. Genau wie unsere Partnerschaft mit BPI spielen auch die Lautsprecher von Bowers & Wilkins in den legendären Abbey Road Studios seit über 40 Jahren eine große Rolle für die Aufnahme, das Mixen und das Mastering. Unsere Flaggschiffserie 800 Series Diamond ist dank ihrer herausragenden Fähigkeit, den True Sound jedes Auftritts wiederzugeben, im Studio nach wie vor der Referenzlautsprecher der Wahl – damit der Zuhörer mehr von dem erlebt, worauf es dem Künstler wirklich ankommt.

Falls Ihnen die erste Folge der BPI Insight Session 50 gefallen hat, halten Sie die Augen offen – die nächste Folge kommt bestimmt.

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